Energiespeicherung unter Erde möglich

25
Aug

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Nutzung von erneuerbaren Energien ist der Ausbau von Speichern, da vor allem die Stromproduktion aus Wind- und Sonnenenergie starken Schwankungen unterliegt. Auf der Erde gibt es Gebiete, wozu die windigen Küsten Norddeutschlands, Dänemark und Österreich gehören, wo an windreichen Tagen die Stromgewinnung aus Windkraft die Nachfrage deutlich übersteigt, da es hier an Speicherkapzitäten fehlen würde. Eine interessante Methode könnte nun helfen – man könnte bereits vorhandene unterirdische Speicherorte nutzen. Angeblich kann man in natürlichen Poren von Sandstein Energie speichern und zwar in Form von chemischer Energie eines Gases. Der Experte der Rohöl-Aufsuchungs-Aktiengesellschaft ist der Meinung, dass man diese Speicher nicht Gasspeicher und auch nicht Stromspeicher, sondern Energiespeicher nennen sollte, da das darin gespeicherte Gas vielseitig einsetzbar wäre.

Wie war es bisher?

Bisher waren in den Porenräumen des Sandsteins das natürliche Erdgas angesiedelt und es befindet sich auch noch eine gewisse Menge darin und es stellte sich heraus, dass sich die unterirdischen Speicherorte sehr gut eignen, um Gas zu speichern. Die Hohlräume können mit dem Gas aus erneuerbaren Energien ersetzt werden. Der Experte erklärt, dass der ökologische Fußabdruck dieser Speichertechnologie deutlich kleiner als ein Pumpspeicherkraftwerk ist und nur wenig hinzugebaut werden muss. Die Methode ist auch wesentlich billiger, weil die bereits bestehende Infrastruktur benutzt werden kann.

Wie funktioniert diese Speicherung?

Doch – wie funktioniert diese Speicherung? Mit der Power-to-Gas Technologie funktioniert diese Speicherung: Der gewonnene Strom aus Wind- und Sonnenenergie wird dazu verwendet, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten, wobei der Wasserstoff entweder direkt als Speichergas verwendet wird oder mit Kohlendioxid zu Methan umgewandelt wird, deshalb spricht man auch von Methanisierung. Energetisch günstiger ist es aber Wasserstoff zu speichern, wobei man dazu die Speicher erst auf ihre Wasserstoff Verträglichkeit testen müsste. Gewisse Bakterien könnten aus Wasserstoff Methan erzeugen, was sich nicht nachteilig auswirken würde, da man dieses weiter verwenden könnte. Es könnte zu einem sehr drastischen Energieverlust kommen, weil sich Mikoorganismen vom Wasserstoff ernähren und somit die gespeicherte Energie verbrauchen. Im unterirdischen Speicher würde nun Schwefelwasserstoff entstehen.

Underground Sun Storage

Um diese Fragen zu erläutern wurde das Projekt „ Underground Sun Storage“ ins Leben gerufen, dass die Entmischung von Wasserstoff und Erdgas und den Einfluss der Wasserstoff-Methan-Mischung auf die technischen Eigenschaften der Speichermaterialien unterstützt. Mögliche Auswirkungen der unterirdischen Wasserstoffspeicherung wurde in einer Risikobeurteilung identifiziert und bewertet. Es werden in Bioreaktoren die Bedingungen des Untergrundspeichers nachgestellt, um die biologischen Prozesse in einem Wasserstoff exponierten Reservoirs zu untersuchen. Der Experte hofft, einen echten Feldversuch an einer Lagerstätte durchführen zu können. Er ist der Meinung, dass der Test sehr wichtig ist, um offene Fragen zur Power-Gas-Speichertechnologie zu klären.