Autobauer in Europa fürchten Chinas Rache

31
Jul

Deutsche und europäische Autobauer befürchten, dass China es nicht dabei belassen wird, Strafzölle auf europäischen Wein zu verhängen, sondern auch Strafzölle auf europäische Autos. China reagiert auf die Antwort von Europa, da dieses Land Strafzölle auf chinesische Solartechnik verhängen will.

Da China wichtigstes Land für den Autobauer ist, wäre der Schaden für den Absatzmarkt sehr groß. Die Wirtschaftszeitung in Frankreich kann anhand von Quellen beweisen, dass China bereits erwogen hat, Strafzölle nicht nur auf Wein zu verhängen, sondern auch auf europäische Autos.

Ein ACEA-Sprecher sagte in Brüssel, dass wenn es keine Verberssung des politischen Klimas gebe, dann würde China voraussichtlich Vergeltung bei Fahrzeug-Einfuhren üben. Beim Handelsministerium in Peking ging laut nach Angaben des Verbands eine Beschwerde über unzulässige Beihilfen ein, mit deren Hilfe europäische Autobauer ihre Fahrzeuge in China billiger verkauften.

Sind deutsche Premium-Autos auch gefährdet?

Die Regierung in China hat ein Prüfverfahren für Strafzölle auf europäische Oberklassenwagen wie Audi, VW, BMW, Daimler und Porsche angekündigt. Im September können bereits erste Zölle erhoben werden. Im Visier stehen Autos mit einem Hubraum von mehr als zwei Litern. Die Marken machen laut Markensegment 8 Prozent des chinesischen Automarkts aus.

Der VDA äußerte sich in Berlin dazu, dass Strafzölle eine Sackgasse sein und dass die gegenwärtigen Unstimmigkeiten zwischen der EU-Kommission und der chinesischen Regierung vom Tisch geräumt werden müssen. Die EU-Kommission, sowie auch die Bundesregierung wollen den „Weg des konstruktiven Dialogs“ wählen, da vor allem deutsche und chinesische Automobilbauer seit Jahrzehnten eine währende Partnerschaft pflegen.

Auslöser dieses Streites

Die Auslöser dieses eskalierenden Handelsstreits waren die Strafzölle die die EU auf chinesische Solarenergiemodule erheben wollte, weil China Dumping Preise auf Solaranlagen verhängt hat. Seit dem letzten Monat werden von Europa Strafzölle im Schnitt von 11,8 Prozent erhoben und ab 6. August sollen es sogar 47,8 Prozent sein. Die EU-Kommission will mit diesen Schutzzöllen die europäische Solarindustrie vor den Importen der chinesischen Konkurrenz schützen.